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12.12.2023
PROMOS aktuell

Künstliche Intelligenz – Hintergründe, Anwendungstipps und rechtliche Hinweise

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) ist spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Dabei ist KI bei weitem kein neues Thema. Bereits im Jahr 1955 wurde der Begriff der KI im Rahmen eines Förderantrags für ein Forschungsprojekt von dem Informatiker John McCarthy geprägt.[1]  Doch was ist KI? Was muss man bei der Nutzung rechtlich beachten? Und welche Tipps gibt es für den effizienten Umgang mit der neuen Technologie?

Laut Microsoft handelt es sich bei KI um Technologien, die menschliche Fähigkeiten im Sehen, Hören, Analysieren, Entscheiden und Handeln ergänzen und Stärken. Das impliziert schon, dass es nicht die EINE, sondern verschiedene Arten von KI geben muss. Eine Teildisziplin der KI ist das Machine Learning (ML). Das Deep Learning (DL) ist wiederum ein Teilbereich des MLs. Der Chatbot ChatGPT verwendet bspw. Technologien des DLs.

Wie funktioniert KI auf Basis von DL?

KI auf Basis von DL nutzt künstliche neuronale Netze, um große Datensätze zu analysieren. Ähnlich wie beim menschlichen Gehirn wird folgendermaßen vorgegangen: etwas wahrnehmen, darüber nachdenken und eine Schlussfolgerung daraus ziehen. Dadurch können KI-Modelle auf Basis von DL viel größere Datenmengen in kürzerer Zeit untersuchen, als es Menschen können. 

Was ist die Besonderheit von KI-Modellen wie ChatGPT?

ChatGPT steht für Generative Pre-trained transformer und besitzt folgende Charakteristika:

  • Pre-Training (Vortraining): Das Modell wird vorab auf einem großen Korpus von Textdaten trainiert mit dem Ziel, ein Verständnis für Struktur und Muster der Sprache zu entwickeln.
  • Fine-Tuning (Feinabstimmung): Nach dem Pre-Training wird das Modell auf spezifische Aufgaben oder Domänen feinabgestimmt. Das ermöglicht es, das Modell für bestimmte Kontexte oder Anwendungen anzupassen.
  • Interaction (Interaktion): Während der Interaktion mit Benutzern liest ChatGPT den eingegebenen Text und erzeugt eine Antwort basierend auf dem gelernten Wissen aus dem Pre-Training und dem Fine-Tuning.
  • Contectual understanding (Kontextverständnis): Das Modell versucht, den Kontext der Konversation zu verstehen, um relevante und zusammenhängende Antworten zu generieren.
  • Generative (generativ): ChatGPT ist generativ, was bedeutet, dass es nicht nur vorgegebene Antwortmuster verwendet, sondern kreative, einzigartige Antworten generiert, die auf den Eingaben und dem gelernten Wissen basieren.
  • Adaption to the user (Anpassung an den Nutzer): Durch eine kontinuierliche Interaktion kann sich ChatGPT an den Schreibstil und die Anforderungen des Benutzers anpassen, um personalisierte und präzise Antworten zu liefern.

Das alles eingebettet in eine nutzerfreundliche Benutzeroberfläche und leichte Bedienbarkeit macht ChatGPT so besonders.

Prompting – KI effizient nutzen

Wer der Künstlichen Intelligenz von ChatGPT schon mal ein paar Fragen gestellt hat, wird schnell gemerkt haben, dass die Qualität der Antwort stark von einer gut formulierten Anweisung abhängt. Als Prompting wird das gezielte Anleiten Künstlicher Intelligenz bezeichnet und leitet sich aus der Verhaltenstherapie ab. Doch wie muss ein „Prompt“, also ein Befehl, formuliert sein, um das beste Ergebnis zu erzielen?

  1. Präzise Formulierungen: Je genauer ein Prompt formuliert ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die KI die gewünschten Informationen liefert. Informationen zu Hintergründen und Zielgruppe sowie eine Konkretisierung des gewünschten Ergebnisses sind zielführend.
  2. Variation: Es ist keineswegs so, dass es die eine perfekte Anfrage an KI-Systeme gibt. Viel mehr besteht der Schlüssel zum Erfolg darin, die gestellte Frage so weit abzuwandeln und zu variieren, dass dem gewünschten Ergebnis nähergekommen wird.
  3. Vorlagen: Bei regelmäßigen Anfragen kann es hilfreich sein, sich eigene Vorlagen für Prompts zu erstellen. Das spart Zeit und stellt Antworten auf einem gleichbleibenden Niveau sicher.
  4. Überprüfung: Die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz sind begrenzt. Deshalb ist es wichtig, diese Grenzen zu verstehen und die Ergebnisse immer auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.

Chancen & Risiken von KI

Wie vieles im Leben birgt auch die Nutzung von KI Risiken. In Bezug auf KI-Modelle wie ChatGPT können etwa Datenschutz und Sicherheitsrisiken genannt werden. KI-Modelle sind darauf ausgelegt, große Datenmengen zu verarbeiten. Werden nun auch personenbezogene Daten in ein KI-Modell eingegeben, stellt das ein schwer kalkulierbares Datenschutzrisiko dar. Es ist oft nicht klar, wo die Daten liegen und ob diese überhaupt gelöscht werden können. Aus diesem Grund sollte prinzipiell auf die Eingabe personenbezogener Daten in KI-Modelle verzichtet werden. KI-Modelle können darüber hinaus anfällig für Angriffe sein, einschließlich Hacking oder Manipulation von Trainingsdaten, was zu Fehlfunktionen oder böswilliger Nutzung führen kann. Schließlich sollte der Output eines KI-Modells wie ChatGPT nie ungeprüft verwendet werden. 

KI bei PROMOS

Auch wir bei PROMOS beschäftigen uns als IT-Dienstleister mit dem Thema KI und überlegen, wie wir unseren Kunden passgenaue Lösungen anbieten können. Einen ersten Schritt haben wir gemacht, indem wir mit der Bots4You GmbH , einem Unternehmen spezialisiert auf KI-gestützte Kommunikationslösungen, eine Partnerschaft eingegangen sind, um unseren gemeinsamen immobilienwirtschaftlichen Kunden Zugang zu fortschrittlichsten Anwendungen im Bereich KI verschaffen zu können. Erste Kunden nutzen bereits den in unserer easysquare Cloud integrierten Chatbot – PROMi .


Quelle:
1. http://jmc.stanford.edu/articles/dartmouth/dartmouth.pdf

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