Daniel Berger


Gewinner des Förderstipendiums 2018 der PROMOS consult für ein Auslandspraktikum.

Interview


Warum haben Sie sich für den Studiengang „Europäisches Management“ entschieden?


Herr Berger: Im vereinfachten Sinne würde ich sagen, weil das Management von Betrieben und die Unterschiede im Bereich Management in Europa mich interessieren. Selbstverständlich entstanden durch das Studium Interessen, die davor nicht ausgeprägt waren und somit kann ich bereits heute sagen, dass die Entscheidung für diesen Studiengang eine Gute war.


Wo werden Sie Ihr Auslandspraktikum absolvieren? Welche Aufgaben erwarten Sie?


Herr Berger: Ich werde in Spanien ein Praktikum im Bereich Digital Marketing absolvieren. Durch die Anwendung von Google Ads und Facebook Ads werde ich durch die ermittelten Daten Schlüsse über unterschiedliche Marketingmaßnahmen ziehen können und Veranstaltungen durch unterschiedliche Eventplattformen promoten. Außerdem werde ich in Verbindung mit dem Unternehmen und lokalen, ehrenamtlichen Non-Profit-Organisationen ein Nachhaltigkeitsprojekt aufbauen, um Plastik von spanischen Stränden zu entfernen.


Wird dieses Auslandspraktikum Ihr erstes sein? Was erhoffen Sie sich von Ihrem Praktikum, welche Erwartungen knüpfen Sie daran?


Herr Berger: Im Jahre 2012 habe ich an der Fachhochschule Potsdam Architektur und Städtebau studiert und im Rahmen des Studiums bereits ein Praktikum in einem Architekturbüro in Lima, Perú absolviert. Von diesem Auslandspraktikum erhoffe ich mir, Strukturen des Unternehmens kennenzulernen und in einem multikulturellen Team zu arbeiten. Ich freue mich besonders auf die enge Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Abteilungen. Von meinem Praktikumsplatz erwarte ich vor allem Offenheit. Da ich alle Bereiche kennenlernen möchte, ist es besonders wichtig, dass ich das Unternehmen mit meinem bereits vorhandenen Know-how unterstützen kann und selber dadurch neue Erfahrungen sammeln kann.


Warum haben Sie sich für das Thema „Optimierung der Prozesseinheiten für Krankenhäuser und Pflegeheime im Bereich Workflow & Development Service“ entschieden?


Herr Berger: Durch ein Forschungsprojekt hatte ich mich bereits im dritten Semester mit der Thematik und vertieft mit den aktuellen Veränderungen im Bereich Digitalisierung beschäftigt. Durch das Modul Human Resources and Organizational Design hatte ich alle Bereiche eines Krankenhauses für Potenziale identifizieren können und die Implementierung von neuen Technologien in der Gegenwart analysiert. Diese Untersuchungen haben mir den Anlass für die Recherche in den Bereichen Workflow & Development Service in Krankenhäusern gegeben.


Worin sehen Sie den Nutzen der elektronischen Krankenakte für Ärzte und Patienten? Warum sollten wir Gesundheitsapplikationen in unseren Alltag integrieren?


Herr Berger: Der Nutzen für Ärzte und Patienten liegt vor allem in der Optimierung der Prozesse: Der Arzt kann durch eine elektronische Krankenakte einen schnelleren und besseren Einblick in das Gesundheitsbild des Patienten erhalten. Informationen, wie Impfungen, Präventive Maßnahmen und wiederholende Krankheiten, könnten abgerufen werden und der Arzt könnte somit dem Patienten besser beraten. Durch die Anwendung einer Gesundheitsapplikation könnte der Arzt erneut ein besseres Gesundheitsbild generieren und vor allem prüfen, ob der Patient die Beratung annimmt. Die Gesundheitsapplikation ist allerdings auch sinnvoll, da sie Anwender motiviert, mehr Sport zu treiben.


Viele Menschen stehen der Digitalisierung im Gesundheitswesen skeptisch gegenüber, vor allem der Datenschutz wird hier oft als problematisch angesehen. Wo sehen Sie Gefahren?


Herr Berger: Die Vertrauensfrage in das deutsche Gesundheitssystem im Ganzen erfordert durch eine Verschlüsselung der Daten (vor allem der Gesundheitsdaten) und einem Ausbau der Möglichkeiten für Patienten, Ärzte und Dienstleister eine Umstellung auf ein zentraleres System. Diese Umstellung ist unumgänglich und würde zu einem breiteren Verständnis der Implementierung führen, allerdings sollte der Bereich Datenschutz proportional ausgebaut und Verstöße gegen die EU-DSGVO hart geahndet werden.


Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?


Herr Berger: Ich gedenke während des Studiums weiterhin im Bereich Marketing und als Projektbegleiter tätig zu sein. Nach dem B.A. plane ich das M.A. Programm der Technischen Hochschule Wildau in Kooperation mit der Universidad de Cordoba zu absolvieren, um im geeigneten Alter im betriebswirtschaftlichen Management tätig zu sein. Meine langfristige Bestrebung ist es, in der Europäischen Union daheim zu sein und politische Ämter zu bekleiden.

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