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03.03.2023
Karriere Blog

Als Papa und Führungskraft in Teilzeit arbeiten, geht das? Alex Bergen macht es schon lange vor!

Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf braucht es einen Fokus auf alle Elternteile. Immer mehr Väter wollen eine aktive Rolle als Elternteil übernehmen und wünschen sich hier entsprechende Gleichberechtigung und Anpassung am Arbeitsplatz. Dies haben wir bei PROMOS consult schon früh erkannt, weshalb wir bereits vor 14 Jahren einen der ersten Teilzeitverträge an Alex Bergen, unserem Director Controlling, ausgestellt haben. Erfahre mehr dazu im Interview mit Alex!

Alex ist Papa von zwei Kindern, Führungskraft für das Controlling Team bei PROMOS consult und arbeitet gleichzeitig in Teilzeit bei einer Arbeitszeit von 80 Prozent. Er hat vor vielen Jahren das Controlling bei PROMOS aufgebaut und unter anderem den Grundbaustein für die Teilzeitarbeit gelegt. Dass nicht immer alles einfach ist, als Papa, Führungskraft und Teilzeit Arbeitnehmer, ist klar. Warum er sich dafür entschieden hat und wie der Weg dahin war, erfahrt ihr im Interview.

Du bist Papa und gleichzeitig Führungskraft in Teilzeit. Also eine Menge los! Wie geht es dir aktuell?

Alex: Beruflich läuft es sehr gut. Mit zwei Kindern kann es privat natürlich zeitweise herausfordernd sein. Aber hier hilft es mir einerseits sehr, dass PROMOS mir viel Flexibilität durch Teilzeit und Homeoffice ermöglicht. Andererseits bekomme ich tatkräftige Unterstützung durch mein Team sowie übergreifend durch das HR. Außerdem greifen meine Frau und ich uns gegenseitig zuhause unter die Arme.

War für dich sofort klar, dass du als Vater in Teilzeit arbeiten möchtest oder war es ein Prozess dorthin?

Alex: Ja, als ich bei PROMOS vor 14 Jahren als Werkstudent in der Beratung angefangen habe, war mein Sohn bereits auf der Welt. Nach meinem Bachelorabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen war ich bereits zweifacher Papa und hatte zunächst die Möglichkeit, ein Masterstudium anzuhängen. Doch PROMOS hatte mir zu dem Zeitpunkt angeboten, das Controlling in dem damals noch jungen Unternehmen aufzubauen. Über ihr Vertrauen in mein Potenzial und die Chance auf so eine Verantwortung direkt nach einem Bachelorstudium war ich sehr dankbar. Doch besonders hat mich gefreut, dass sie auf meine Lebenssituation eingegangen sind und mir die Möglichkeit geboten haben, das Projekt angepasst an meine Lebensumstände in Teilzeit zu verwirklichen. Überdies konnte ich meine monatlichen Stunden so einteilen, wie es meine familiäre Situation verlangt hat. Es war beispielsweise zeitweise nötig, eine Woche in Vollzeit zu arbeiten, die nächste wiederum nur ein paar Stunden pro Tag. Auch mein späterer Wechsel zu einer 4-Tages-Woche, wie ich sie nach wie vor lebe, war kein Problem.

Hand aufs Herz: Musstest du zu Beginn implizite Geschlechterrollen ablegen?

Alex: Tatsächlich gar nicht. Das hängt aber auch damit zusammen, dass ich durch meine eigene Familiengeschichte nie so geprägt wurde. Für mich war unabhängig von Geschlechterrollen klar, dass ich einfach so viel und eine so bewusste Zeit wie möglich mit meinen Kindern verbringen möchte. Da war die Vorstellung, abends erschöpft mit einer ‚lasst mich in Ruhe‘-Einstellung nach Hause zu kommen, ausgeschlossen.

Hast du das Gefühl, auch in Teilzeit die gleiche berufliche Verantwortung zu tragen?

Alex: Definitiv! In meinem Fall ist vielleicht besonders, dass die Rahmenbedingungen meiner Stelle als Leitung des Controllings initiativ so gestaltet wurden, sodass ich die Verantwortung in Teilzeit tragen kann. Damals war ich einer der ersten mit Teilzeitvertrag und der Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten. Schön war es dann zu sehen, dass mein Arbeitsmodell einen Stein ins Rollen gebracht hat und immer mehr Mitarbeitende die Möglichkeit hatten, ihre Work-Life-Balance individuell zu gestalten.

Wie bist du auf PROMOS consult mit der Bitte um Teilzeit zugegangen? Wie war die Reaktion?

Alex: In meiner damaligen Situation war die reduzierte und flexible Arbeitszeit für mich ausschlaggebend, um meinen Alltag zu organisieren und das habe ich gleich zu Beginn klar kommuniziert. Jens reagierte darauf sehr verständnisvoll und es war kein Problem, weniger als 40 Stunden zu arbeiten.

Wie sind die Reaktionen in deinem Umfeld generell – Privat und beruflich? Gibt es auch kritische Stimmen?

Alex: Kritische Stimmen gab es nicht. Alle sind sehr unterstützend, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Ich bin durch diese Unterstützung und positiven Reaktionen sehr flexibel und kann auch spontan auf Ereignisse reagieren, das hilft mir sehr. Es gehört natürlich viel Struktur, Planungsaufwand und Fokus zu allem. Oft muss ich abwägen und priorisieren. Aber generell sind die Themen im Team bei PROMOS und im Team zu Hause sehr gut aufgeteilt. Wir achten aufeinander und kommunizieren entsprechend. Das hilft mir natürlich, beides unter einen Hut zu bekommen.

Was würdest du rückblickend deinem früheren Selbst raten, das gerade erfahren hat, dass es Papa wird?

Alex: Ich würde meinem früheren Selbst raten, sich einfach zu trauen, in den Moment reinzugehen und aus den Situationen heraus zu schauen, was für alle Beteiligten gerade die beste Lösung ist. 

Vater sein, war und ist für mich ein wichtiger Baustein in meinem Leben und hatte immer Priorität. Dasselbe gilt auch für meine berufliche Laufbahn. Da ich also auf beide Aufgaben große Lust hatte, habe ich mir viele Dinge einfach zugetraut. Sobald ich dann an den Punkt gekommen bin, wo ich es alleine nicht mehr geschafft habe oder nicht mehr weitergekommen bin, habe ich mir beruflich als auch privat Unterstützung geholt. Das kann ich nur jedem raten!

Rückblickend empfinde ich es so, dass ich vieles richtig gemacht habe und meine Herangehensweise gut funktioniert hat. Alles lässt sich nicht voraussehen und planen. Ich kann nur versuchen, im Moment das Richtige richtig zu machen und nicht den Blick dafür zu verlieren, was ich noch besser machen könnte.

Mit dem Wachsen der Kinder und auch von PROMOS änderten sich die Anforderungen an mich und meine Anforderungen an den Job. Bei PROMOS wurden über die Jahre viele neue Strukturen etabliert. Die Aufgaben und Projekte wurden größer und somit ist auch das Team gewachsen, wodurch ich eben viel Unterstützung hatte. Dafür bin ich sehr dankbar.

Vielen Dank lieber Alex für das spannende Interview!​​​​​​​

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